Russland klagt Umweltaktivisten wegen Piraterie an

Moskau · Zwei Wochen nach dem spektakulären Greenpeace-Protest gegen Ölbohrungen in der Arktis hat die russische Justiz alle 30 inhaftierten Umweltschützer angeklagt. Ermittler in der Stadt Murmansk leiteten gegen die Besatzungsmitglieder des Aktionsschiffs „Arctic Sunrise“ offiziell Verfahren wegen bandenmäßiger Piraterie ein.

Das teilte das nationale Ermittlungskomitee in Moskau gestern mit. Den Männern und Frauen aus rund 20 Ländern drohen jeweils bis zu 15 Jahre Haft. Alle Beteiligten hätten in den Verfahren ihre Unschuld beteuert.

Die Bundesregierung zeigte sich besorgt über das Vorgehen der russischen Justiz. In Deutschland gab es am Mittwoch Demonstrationen dagegen. Deutsche sind allerdings nicht unter den Inhaftierten. Greenpeace wies die Vorwürfe der Piraterie zurück und kündigte an, bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu ziehen.

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