Renate Künast: "Kanzlerin kann ich auch"

Berlin. Fünf Monate vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus zeigt sich die Spitzenkandidatin der Grünen, Renate Künast (Foto: dpa), selbstbewusst. Der "B.Z." sagte sie auf die Frage, ob sie sich vorstellen könne, Kanzlerin zu werden: "Kanzlerin kann ich auch. Zutrauen würde ich es mir, ja. Aber jetzt werde ich Regierende Bürgermeisterin

Berlin. Fünf Monate vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus zeigt sich die Spitzenkandidatin der Grünen, Renate Künast (Foto: dpa), selbstbewusst. Der "B.Z." sagte sie auf die Frage, ob sie sich vorstellen könne, Kanzlerin zu werden: "Kanzlerin kann ich auch. Zutrauen würde ich es mir, ja. Aber jetzt werde ich Regierende Bürgermeisterin." Nach ihrer Ansicht haben sich die Verhältnisse zwischen Grünen und SPD verschoben. "Die SPD hat nicht mehr automatisch die Führungsrolle im Mitte-Links-Lager", sagte die Chefin der grünen Bundestagsfraktion dpa/dapd

Meinung

Auf dem Weg

zur Volkspartei

Von SZ-RedakteurVolker Meyer zu Tittingdorf

Renate Künast ist immer gut für einen kecken Spruch. "Kanzlerin kann ich auch" ist ein Paradebeispiel dafür. Man mag über den Satz schmunzeln, doch der Gedanke, dass die Grünen das Kanzleramt erobern könnten, ist so abwegig nicht. Sie profitieren nicht nur zurzeit von Schwächen der SPD und der CDU, sie sind auf dem Weg zur Volkspartei. Dafür sprechen erstens die zweistelligen Werte bei Wahlen und in Umfragen. Zweitens ist das inhaltliche Spektrum der Grünen breiter geworden, und drittens hat ihr Kernthema, die Ökologie, einen hohen Stellenwert bekommen. Die Gesellschaft ist grüner geworden - und macht die Grünen womöglich zur Kanzlerpartei.

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