Regionale Fragen wurden in den Hintergrund gedrängt

Forbach · Ziemlich ruhig war die Stimmung gestern in der Mehrzweckhalle der Rue Bauer in Forbach . Es kamen zwar immer wieder Wähler zu den drei dort untergebrachten Wahllokalen, allerdings nie so viele gleichzeitig, dass die Menschen anstehen mussten.

Gegen halb vier lag die Wahlbeteiligung bei 20 Prozent. "Das ist wenig, aber bei der letzten Regionalwahl 2010 war das ähnlich", sagte Thierry Homberg, der als Stadtratsmitglied die Aufsicht über das Wahllokal Nummer 3 hatte. An der Beteiligung hätten die Anschläge nichts geändert, sagte er, aber an den Wahlkampfthemen . "Nationale Fragen haben das, worum es bei dieser Wahl wirklich geht, die Führung in der neuen Region, komplett verdrängt. Das ist verständlich aber schade", so Homberg. Den Wahlkampf habe sie nicht genau verfolgt, weil sie beruflich viel unterwegs war, erzählte gestern die Forbacherin Christiane nach ihrer Stimmenabgabe. "Aber das stimmt schon, am Anfang war ich gegen die Fusion mit dem Elsass, aber jetzt ist mir die Sicherheit viel wichtiger als solche Überlegungen."

Vor dem Terror haben die meisten mehr Angst als vor einem möglichen Sieg der rechtsex tremen Partei Front National . Ihrem Kandidaten Florian Philippot werden in der neuen großen Region im Osten Frankreichs gute Chancen ausgerechnet. In Forbach ist er kein Unbekannter. 2014 wollte er hier Bürgermeister werden. Er verlor in der Stichwahl. "Vielleicht wird es diesmal auch so", meinte Christiane im Hinblick auf kommenden Sonntag. Aber eigentlich ist es ihr egal. Hauptsache, es werde für mehr Sicherheit gesorgt.

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