Regierung will Sorgerecht neu regeln

Berlin. Die schwarz-gelbe Koalition will die Rechte von ledigen Vätern stärken. "Unser gemeinsames Ziel ist ein modernes Sorgerecht, bei dem die Interessen aller Beteiligten angemessen berücksichtigt werden", sagte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung"

Berlin. Die schwarz-gelbe Koalition will die Rechte von ledigen Vätern stärken. "Unser gemeinsames Ziel ist ein modernes Sorgerecht, bei dem die Interessen aller Beteiligten angemessen berücksichtigt werden", sagte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Justizministerium lässt derzeit Eckpunkte für eine Neuregelung prüfen. Dabei spiele auch der Vorschlag eine Rolle, dass beide Eltern grundsätzlich das gemeinsame Sorgerecht erhalten, sofern die Mutter dem nicht widerspricht, sagte ein Ministeriumssprecher. Der FDP-Familienexperte Stephan Thomae sagte der "Passauer Neuen Presse", das gemeinsame Sorgerecht solle es nur dann nicht geben, wenn die Mutter Widerspruch einlegt und vom Familiengericht Recht bekommt.Leutheusser-Schnarrenberger begrüßte den Vorschlag der FDP-Bundestagsfraktion. "Es geht jetzt darum, die Überlegungen zusammenzuführen und in die Feinausgestaltung einzutreten", sagte sie der "FAS". Notwendig sei ein Sorgerecht, bei dem die Interessen aller Beteiligten angemessen berücksichtigt würden und auch die Väter die Chance bekämen, das Sorgerecht auszuüben. "Dreh- und Angelpunkt aller Überlegungen ist das Wohl der betroffenen Kinder." Die zuständige Berichterstatterin der Union im Bundestag, Ute Granold (CDU), signalisierte Zustimmung zu dem Vorhaben. afp

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