Rebellen schießen Hubschrauber ab

Kiew/Aachen · Prorussische Separatisten haben gestern im Osten der Ukraine einen Militärhubschrauber abgeschossen und dabei zwölf Soldaten getötet. Unter den Opfern sei auch General Wolodymyr Kultschyzki, teilte die Präsidentschaft in Kiew mit.

"Ich habe gerade die Information erhalten, dass die Terroristen nahe Slawjansk unseren Hubschrauber abgeschossen haben", sagte Übergangspräsident Alexander Turtschinow. Der Angriff sei mit ei ner tragbaren Boden-Luft-Waffe aus Russland verübt worden. Außerdem wurde bekannt, dass sich die vier verschollenen Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in den Händen der prorussischen Milizen befinden. Der Gruppe sei von Reisen in der Konfliktregion abgeraten worden, sagte der Separatistenführer und selbst ernannte Bürgermeister der Rebellenhochburg Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, der Nachrichtenagentur Interfax. Seine Gefolgsleute würden nun "klären, wer sie sind, wohin sie gingen und warum, und werden sie dann freilassen".

EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy nannte die Destabilisierung der Ukraine und anderer Länder durch Russland nicht akzeptabel. Der Belgier wurde gestern für sein Engagement für ein vereintes Europa mit dem Internationalen Aachener Karlspreis ausgezeichnet.

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