Razzien bei mehreren Salafisten in Norddeutschland

Hamburg · In Hamburg und Schleswig-Holstein haben die Sicherheitsbehörden in der vergangenen Woche mehrere Wohnungen von Angehörigen der islamistischen Salafisten-Szene durchsucht. Sie beschlagnahmten umfangreiches Beweismaterial – vor allem Datenträger.

Das sagte eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft am Freitag. Festnahmen gab es aber nicht.

Die Aktion richtete sich gegen 15 Beschuldigte in Hamburg sowie Pinneberg, Elmshorn und Lübeck in Schleswig-Holstein. Auch eine Moschee im Hamburger Stadtteil Harburg wurde durchsucht. Gegen 13 Beschuldigte werde wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Vereinigungsverbot ermittelt, sagte die Sprecherin. Sie könnten versucht haben, die 2012 bundesweit verbotene Salafisten-Vereinigung Millatu Ibrahim weiterzubetreiben. Zwei Beschuldigte werden außerdem verdächtigt, eine "schwere staatsgefährdende Straftat" vorbereitet zu haben. Die Vorwürfe hätten sich nach jetzigem Stand aber bereits relativiert, sagte die Sprecherin. Es seien bei den Durchsuchungen "keine konkreten Anhaltspunkte" gefunden worden.

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