Raketenabwehr an Ostgrenze der Nato in Betrieb genommen

Deveselu · An der Ostgrenze der Nato ist erstmals ein US-Raketenabwehrsystem in Betrieb genommen worden, das Raketen im Anflug auf Europa zerstören soll. Es wurde gestern im südrumänischen Deveselu im Beisein von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg eingeweiht.

Moskau reagierte erbost und sprach von einer "Bedrohung für Russlands Sicherheit". Die Nato baut seit Anfang des Jahrzehnts einen Raketenschild auf, der die europäischen Verbündeten vor Angriffen schützen soll. Das Bündnis verweist dabei regelmäßig auf Bedrohungen durch Mittelstreckenraketen aus dem Nahen Osten, die USA verweisen immer wieder auf den Iran. Das Abwehr-System in Deveselu , das im Juli beim Gipfel in Warschau offiziell in den Raketenabwehr-Schirm der Nato integriert werden soll, ist die zweite Phase beim Aufbau dieses Nato-Projektes. In der Türkei wurde bereits ein Radar in Betrieb genommen, und vier Schiffe mit Raketenabwehr-Systemen sind in Spanien stationiert. Das System in Rumänien sei "eine bedeutende Verstärkung" der Kapazitäten der Alliierten zur Raketenabwehr, sagte Stoltenberg. Das System sei "nicht gegen Russland gerichtet", sagte der Vize-Außenminister der USA, Frank Rose.

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