Putin fordert mehr Anstrengungen für Waffenruhe in Ost-Ukraine

Moskau/Kiew · Angesichts immer neuer Gewalt im Kriegsgebiet Ostukraine hat der Kremlchef Wladimir Putin bei einem Telefonat mit Kanzlerin Angela Merkel größere Anstrengungen für eine Waffenruhe angemahnt. Es sei "alternativlos" für eine Lösung der Krise, dass die Konfliktparteien direkt einen Dialog führten, betonte Putin nach Kremlangaben. Notwendig seien zudem ein Ende der wirtschaftlichen und finanziellen Blockade des Donbass sowie eine mit den Aufständischen abgestimmte Verfassungsreform, sagte Putin. Vor einer am Dienstag erwarteten Feuerpause starben drei Zivilisten durch Beschuss von ukrainischer Seite, wie die Separatisten mitteilten. Die Militärführung in Kiew berichtete, dass bei Kämpfen zwei Soldaten getötet und drei verletzt worden seien. Putin kritisierte im Gespräch mit Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande am Samstag, dass das ukrainische Militär Wohnviertel beschieße. Bei dem Telefonat ging es auch um ein mögliches Krisentreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko . Details nannte der Kreml nicht. Hollande und Merkel unterstrichen, dass verfassungswidrige Wahlen in den Separatistengebieten eine Gefahr für den Minsker Prozess seien. Staatschef Poroschenko hatte am Samstag angekündigt, die abtrünnigen Gebiete wieder unter die Kontrolle der ukrainischen Regierung zu bringen.

Angesichts immer neuer Gewalt im Kriegsgebiet Ostukraine hat der Kremlchef Wladimir Putin bei einem Telefonat mit Kanzlerin Angela Merkel größere Anstrengungen für eine Waffenruhe angemahnt. Es sei "alternativlos" für eine Lösung der Krise, dass die Konfliktparteien direkt einen Dialog führten, betonte Putin nach Kremlangaben. Notwendig seien zudem ein Ende der wirtschaftlichen und finanziellen Blockade des Donbass sowie eine mit den Aufständischen abgestimmte Verfassungsreform, sagte Putin.

Vor einer am Dienstag erwarteten Feuerpause starben drei Zivilisten durch Beschuss von ukrainischer Seite, wie die Separatisten mitteilten. Die Militärführung in Kiew berichtete, dass bei Kämpfen zwei Soldaten getötet und drei verletzt worden seien. Putin kritisierte im Gespräch mit Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande am Samstag, dass das ukrainische Militär Wohnviertel beschieße. Bei dem Telefonat ging es auch um ein mögliches Krisentreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko . Details nannte der Kreml nicht. Hollande und Merkel unterstrichen, dass verfassungswidrige Wahlen in den Separatistengebieten eine Gefahr für den Minsker Prozess seien.

Staatschef Poroschenko hatte am Samstag angekündigt, die abtrünnigen Gebiete wieder unter die Kontrolle der ukrainischen Regierung zu bringen.

Meinung:

Das Tischtuch ist zerschnitten

Von SZ-RedakteurLothar Warscheid

Der Ukraine-Koflikt steuert nur mühsam einer Lösung entgegen. Doch solange nur über und nicht mit den Separatisten in Lugansk und dem Donbass verhandelt wird, wird es dort keinen Frieden geben. Eine weitgehende Autonomie dieser beiden Gebiete dürfte unausweichlich sein. Denn die Blockade, die Kiew über die abtrünnigen Gebiete verhängt hat, werden die Menschen der ukrainischen Zentralregierung nie verzeihen. Dieses Tischtuch ist endgültig zerschnitten. Zumal Kiew die Waffenruhe offenbar dazu genutzt hat, seine Armeeverbände neu zu formieren und zu stärken.

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