Poroschenko ruft Separatisten zu Gesprächen in Minsk auf

Kiew · Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat die prorussischen Separatisten mit Nachdruck zu Gesprächen am heutigen Donnerstag in der weißrussischen Hauptstadt Minsk aufgerufen. Der prowestliche Staatschef nominierte einen seinen Vorgänger, Leonid Kutschma , als Regierungsvertreter für das geplante Treffen.

Dem ukrainischen Vizeregierungschef Wladimir Groisman zufolge sollen die Konfliktparteien unter anderem über den Zugang für Experten zum Absturzort des malaysischen Passagierflugzeugs sprechen. Ein weiterer Punkt sei die Freilassung aller Gefangenen der Aufständischen. Kiewer Angaben zufolge sollen sich 161 Soldaten in der Gewalt der moskautreuen Kämpfer befinden. Außer Kutschma sollen der russische Diplomat Michail Surabow sowie ein Vertreter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE ) mit am Tisch sitzen. Von den Separatisten gab es widersprüchliche Signale, ob ein Vertreter anreist. Im Juni waren mehrere Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe ergebnislos verlaufen.

In der Ostukraine ist ein Ende der erbitterten Kämpfe weiter nicht in Sicht. Im Raum Donezk seien innerhalb von 24 Stunden mindestens 19 Zivilisten getötet worden, 31 Menschen wurden verletzt, teilten die örtlichen Behörden gestern mit. Zudem seien bei der Explosion einer Mine zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Kinder mussten mit Verwundungen in eine Klinik gebracht werden. > Siehe auch : Analyse

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