Polizei und Spürhunde an Grenze in Perl

Saarbrücken · Im Schritttempo zieht sich der Verkehr über die Schengenbrücke auf der A 8 bei Perl. Ganz genau schauen die Beamten der Bundespolizei in die Fahrzeuge, die an ihnen vorbeirollen, winken manche für eine genauere Überprüfung heraus.

 Die Papiere bitte: Diese beiden Männer wurden gestern an der Grenze zu Luxemburg von der Bundespolizei kontrolliert. Foto: Becker & Bredel

Die Papiere bitte: Diese beiden Männer wurden gestern an der Grenze zu Luxemburg von der Bundespolizei kontrolliert. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

So auch ein Auto mit drei bärtigen Insassen. Sie müssen an diesem sensiblen Tag eine mehrstündige Kontrolle über sich ergehen lassen. Die Identitäten werden genau geprüft, Suchhunde eingesetzt und Daten erhoben. Am Ende dürfen auch sie weiterfahren, sagt Sprecher Dieter Schwan der SZ. Verdächtige in Sachen Terror seien gestern nicht aufgefallen.

Seit den Anschlägen in Brüssel ist die Bundespolizei im Saarland wieder verstärkt in Alarmbereitschaft. Die Grenzkontrollen wurden ausgeweitet. Einige Bundespolizisten aus dem Saarland helfen zudem in der Region Trier aus. Eine mobile Kontrollüberwachungseinheit aus Bexbach wurde an die deutsch-belgische Grenze gerufen. Für weitere Maßnahmen müssten zunächst nähere Erkenntnisse über die Vorgänge in Brüssel abgewartet werden, etwa ob und wie viele Täter auf der Flucht seien.

Am Flughafen und am Hauptbahnhof in Saarbrücken wurden die Beamten nach Angaben von Schwan für die Situation sensibilisiert und angehalten, Schutzwesten und Waffen zu tragen. Weitere spezielle Maßnahmen wurden zunächst nicht ergriffen. Es wurden keine Flüge von Brüssel nach Saarbrücken umgeleitet. Der Fernverkehr der Bahn nach Brüssel wurde eingestellt.

Auch in der Großregion hatten die Anschläge in Belgien Auswirkungen. So teilte die französische Regierung mit, dass die Grenzkontrollen verstärkt würden und Zugang zu Bahnhöfen und Flughäfen nur mit Papieren möglich sei. Am Flughafen Findel in Luxemburg müssen Passagiere aufgrund erhöhter Sicherheitsmaßnahmen mehr Zeit vor der Abreise einplanen.

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