Polizei in Mazedonien setzt Blendgranaten gegen Flüchtlinge ein

Belgrad · Mit Blendgranaten und Tränengas hat die mazedonische Polizei versucht, Hunderte Flüchtlinge am Überschreiten der Grenze von Griechenland nach Mazedonien zu hindern. Nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) wurden gestern dabei mindestens zehn Menschen verletzt.

Der mazedonische Sender A1 berichtete, die Behörden hätten lediglich einen kleinen Durchgang geöffnet, um vor allem Frauen und Kinder ins Land zu lassen. Bei den Vereinten Nationen löste das Vorgehen der mazedonischen Polizei Besorgnis aus. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge , António Guterres , rief die Regierung in Skopje auf, an der Grenze zu Griechenland für einen ordentlichen und sicheren Umgang mit Flüchtlingen zu sorgen.

Auf der Insel Kos ist der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos von aufgebrachten Bürgern mit Eiern und Wasserflaschen beworfen worden. Rund 200 Insulaner protestierten, weil das Militär nicht eingesetzt wird, um den Flüchtlingsandrang aus der Türkei zu stoppen. Zudem bringt die Regierung nach ihrer Ansicht die Migranten nicht schnell genug zum Festland, berichteten Medien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort