Platzeck will zügige Regierungsbildung in Brandenburg

Potsdam. Nach seinem erneuten Sieg bei der Landtagswahl in Brandenburg strebt Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) eine zügige Regierungsbildung an, ohne sich auf einen Partner festzulegen. Zuerst wolle er die Linke zu Sondierungsgesprächen einladen, dann die CDU, sagte Platzeck gestern in Potsdam. Beide möglichen Koalitionspartner warben am Tag nach der Wahl für sich

Potsdam. Nach seinem erneuten Sieg bei der Landtagswahl in Brandenburg strebt Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) eine zügige Regierungsbildung an, ohne sich auf einen Partner festzulegen. Zuerst wolle er die Linke zu Sondierungsgesprächen einladen, dann die CDU, sagte Platzeck gestern in Potsdam.

Beide möglichen Koalitionspartner warben am Tag nach der Wahl für sich. So betonte die Linken-Spitzenkandidatin Kerstin Kaiser: "Wir haben große Schnittmengen mit den Sozialdemokraten." Die Landtagswahl sei ein Signal, dass Wähler eine Veränderung in der Politik wollten.

CDU-Landeschefin Johanna Wanka wiederum erklärte, die Union könne als Empfehlung für Gespräche mit den Sozialdemokraten auf die gemeinsamen Erfolge der vergangenen fünf Jahre verweisen. Eine rot-rote Regierung habe dagegen beispielsweise dem Land Sachsen-Anhalt in vielen Bereichen nur Nachteile gebracht.

Die SPD war aus der Wahl am Sonntag mit 33 Prozent (2004: 31,9) als weiterhin stärkste Partei im Land hervorgegangen. Die Linke erhielt 27,2 Prozent der Stimmen (Vorgängerpartei PDS: 28,0), die CDU blieb mit 19,8 Prozent (19,4) fast konstant. Die Freidemokraten machten einen Sprung auf 7,2 Prozent (3,3) und ziehen wie die Grünen mit 5,6 Prozent nach 15 Jahren wieder in den Landtag ein. Die rechtsextreme DVU blieb dieses Mal mit 1,2 Prozent draußen. dpa

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