Pjöngjangs neue Raketen bedrohen Westeuropa und USA

Peking · Die Rakete vom Typ "Heller Stern" hat gestern Morgen um neun Uhr Ortszeit vom Startgelände Sohae abgehoben. Das südkoreanische Militär bestätigte, dass ein Flugkörper die Erdatmosphäre verlassen habe.

Japan berichtet, dass sich aus der Flugbahn der Rakete vier Objekte gelöst haben, die nach und nach ins ostchinesische Meer gestürzt seien - vermutlich ausgebrannte Raketenstufen. Ein fünftes Objekt habe seinen Weg jedoch über die Okinawa-Inselgruppe hinweg fortgesetzt.

Nordkorea beansprucht einen vollen Erfolg des Starts: "Der Satellit befindet sich in einer stabilen Umlaufbahn", teilte KCNA mit. Er umrunde die Erde wie geplant alle anderthalb Stunden in 500 Kilometern Höhe.

Experten trauen dem Raketentyp Unha-3 eine Reichweite von bis zu 9000 Kilometern zu, wenn er als Waffe eingesetzt wird. Damit kann Kim den Nordosten der USA ebenso mit einem Angriff bedrohen wie Westeuropa bis Frankreich. Kim hat zudem genug spaltbares Material, um mehrere Atombomben zu bauen - möglicherweise verfügt er bereits über ein ansehnliches Arsenal. "Die Frage ist nun, wann die Bomben klein und leicht genug werden, um auf die Rakete zu passen", sagt Michishita. Von diesem Moment an werde sich die japanische Hauptstadt Tokio "in nuklearer Geiselhaft Nordkoreas" befinden.

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