Pendlerpauschale soll in abgespeckter Form wiederkommen

Berlin. Die ständig neuen Rekordpreise an den Zapfsäulen befeuern Überlegungen für eine Wiederbelebung der Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer. "Wir müssen uns da etwas einfallen lassen", sagte SPD-Fraktionschef Peter Struck der "Welt am Sonntag"

Berlin. Die ständig neuen Rekordpreise an den Zapfsäulen befeuern Überlegungen für eine Wiederbelebung der Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer. "Wir müssen uns da etwas einfallen lassen", sagte SPD-Fraktionschef Peter Struck der "Welt am Sonntag". Man müsse abwarten, wie das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entscheide, fügte er hinzu: "Dann müssen wir sehen, ob und wie wir in der Koalition zu einer Lösung kommen." Es dürfe aber keine Regelung geben, die wie früher "nur diejenigen begünstigt, die steuerlich am meisten absetzen können". Auch Parteichef Kurt Beck hatte vor wenigen Tagen gesagt: "Wir arbeiten an unterschiedlichen Modellen, müssen aber abwarten, was das Bundesverfassungsgericht sagt - dann werden wir handeln". Vor allem aus Reihen der CSU, die sich im Landtagswahlkampf in Bayern befindet, wird vehement eine Wiedereinführung der alten Pendlerpauschale gefordert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte dies abgelehnt. Die große Koalition hatte die Pendlerpauschale 2006 weitgehend abgeschafft. Derzeit sind erst vom 21. Kilometer an 30 Cent steuerlich absetzbar. Das Bundesverfassungsgericht entscheidet im Spätherbst über Klagen gegen die Neuregelung. Als Vorschläge sind 15 bis 25 Cent im Gespräch, die dem Steuerzahler ab dem ersten Kilometer erstattet werden sollen. dpa

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