Panama belebt Debatte um Vermögensteuer

Berlin · Vor dem Hintergrund der Enthüllungen über Hunderttausende von Briefkastenfirmen in Panama mehren sich bei SPD und Grünen die Stimmen, die Vermögensbesteuerung wieder zu einem zentralen Thema zu machen.

In der Affäre um die "Panama-Papiere" soll die Kanzlei Mossack Fonseca den Ruf von Hilfsorganisationen missbraucht haben, um die wahren Besitzer von Briefkastenfirmen zu verschleiern. Nach Informationen der ARD gründete die Kanzlei mindestens zwei Stiftungen, die zum Schein das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) unterstützen - ohne dass die Hilfsorganisation darüber informiert war. Sie nutzte ein Schlupfloch im Gesellschaftsrecht Panamas. Profiteur des Konstrukts ist unter anderem ein Geschäftsmann, der im Verdacht steht, den ehemaligen argentinischen Präsidenten Nestor Kirchner und Cristina Fernandez Kirchner bei der Veruntreuung von Staatsgeld geholfen zu haben.

Derweil veröffentlichte David Cameron Daten seiner Steuererklärungen aus den vergangenen sechs Jahren. Der britische Premier war in die Schusslinie geraten, weil er erst nach tagelangem Zögern eingestanden hatte, Geld in einem Offshore-Trust seines Vaters in Panama angelegt zu haben.

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