Ossis und Wessis ticken immer noch unterschiedlich

Berlin/Saarbrücken · 25 Jahre nach der Einheit ist das grundsätzliche Interesse an Politik in Ost- und Westdeutschland zwar ähnlich ausgeprägt, jedoch ist im Westen die Bereitschaft zum eigenen Engagement größer und die feste Bindung an Parteien nach wie vor stärker.

Das ergab eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW), die in dieser Woche veröffentlicht wird und unserer Zeitung vorliegt. Demnach geben sich 50 Prozent der Westdeutschen als Anhänger einer bestimmten Partei aus, während es nur 41 Prozent der Ostdeutschen sind. Auch die Beteiligung an Bundestagswahlen ist im Osten seit der Einheit durchweg um drei bis acht Prozent niedriger als im Westen, und das in allen Altersgruppen. Also auch bei jenen, die erst nach der Wiedervereinigung groß wurden. Erstaunlich ähnlich sind sich Ost- und Westdeutsche hingegen inzwischen in ihren Auffassungen über den Sozialstaat. 91 Prozent der Ost- und 88 Prozent der Westdeutschen sahen ihn 2014 in der Pflicht, bei Krankheit, Not, Arbeitslosigkeit oder im Alter für ein Auskommen zu sorgen. Kurz nach der Wende waren die Ostdeutschen noch zu 99 Prozent dieser Meinung gewesen, die Westdeutschen zu 91 Prozent. Allerdings finden Ostdeutsche weiterhin die sozialen Unterschiede im Staat häufiger zu groß und Gewinne eher ungerecht verteilt als Bürger in den alten Ländern.

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