Ohnmacht und Wut

Meinung:Ohnmacht und Wut

Von SZ-RedakteurDaniel Kirch

Beim Anblick der Zustände in der Landesaufnahmestelle in Lebach überkommen einen Ohnmacht und Wut. Ohnmacht, weil ein Ende der Kriege, die diese Flüchtlingsströme auslösen, nirgends in Sicht ist. Wo bleibt der Aufschrei über die unfähigen politischen Eliten in diesen Ländern, die es in Kauf nehmen, dass ihre Landsleute, darunter viele gut qualifizierte, flüchten?

Und Wut, weil es im angeblich zivilisierten Europa tatsächlich Staaten gibt, die sich einen feuchten Kehricht um das Schicksal der Flüchtlinge kümmern und eine gerechte Verteilung dieser Menschen auf die 28 EU-Staaten blockieren. Wenn dieses erbärmliche Schauspiel noch länger weitergeht, verkommt das europäische Projekt irgendwann zur Lachnummer.

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