Obama rückt von CIA-Praktiken der Bush-Ära ab

Washington. Verhöre von Terrorverdächtigen werden in den USA künftig der Kontrolle durch das Präsidialamt unterstellt. Wie ein Mitarbeiter von Präsident Barack Obama gestern sagte, wird bei der Bundespolizei FBI eine Eliteeinheit gebildet, die vom Nationalen Sicherheitsrat beaufsichtigt werden soll

Washington. Verhöre von Terrorverdächtigen werden in den USA künftig der Kontrolle durch das Präsidialamt unterstellt. Wie ein Mitarbeiter von Präsident Barack Obama gestern sagte, wird bei der Bundespolizei FBI eine Eliteeinheit gebildet, die vom Nationalen Sicherheitsrat beaufsichtigt werden soll. Obama rückt damit von den Verhörmethoden des Geheimdienstes CIA in der Ära seines Vorgängers George W. Bush ab. Die Entscheidung ist Teil eines Strategiewechsels der US-Regierung bei Haftbedingungen und Verhören. Die Einheit soll aus Experten von Geheimdiensten und Strafverfolgern bestehen und beim FBI angesiedelt sein. Dies läuft auf eine Beschneidung der Vollmachten der CIA hinaus. Wegen immer neuer Berichte über die Misshandlung von Terrorverdächtigen unter der Regierung von Obamas republikanischem Vorgänger Bush waren CIA-Ermittler in Misskredit geraten. Eine von Obama eingesetzte Arbeitsgruppe zur Befragung und dem Transfer von Gefangenen hatte nach Informationen der "Washington Post" empfohlen, das neue Verhörteam zu schaffen. Wie die "New York Times" berichtet, sollen in einer begrenzten Anzahl von Fällen die Vorwürfe wegen Misshandlung von Terror-Verdächtigen rückwirkend aufgeklärt werden. afp

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