Obama heizt Wahlkampf an

Washington. Mit einer frontalen Attacke auf seinen designierten republikanischen Herausforderer Mitt Romney hat US-Präsident Barack Obama die heiße Phase des Wahlkampfs eröffnet

Washington. Mit einer frontalen Attacke auf seinen designierten republikanischen Herausforderer Mitt Romney hat US-Präsident Barack Obama die heiße Phase des Wahlkampfs eröffnet. "Je mehr die Amerikaner von Mitt Romney sehen, desto weniger mögen sie ihn und desto weniger vertrauen sie ihm", hieß es in einer Mail, die Obamas Wahlkampfteam am Dienstagabend verschickte, nachdem der republikanische Ex-Senator Rick Santorum kapituliert hatte. "Dieses Rennen ist für mich vorbei", sagte der 53-Jährige, der bei den Vorwahlen der einzige ausdauernde Widersacher Romneys war. Dieser hat nun beste Chancen, von seiner Partei zum Herausforderer für die Wahl im November aufgestellt zu werden.Das Obama-Lager bezichtigte Romney, sich die Präsidentschaft mit Millionenausgaben für negative Wahlwerbung erkaufen zu wollen. Romney und Gruppen an seiner Seite hatten Gegner im Vorwahlkampf unnachgiebig und erfolgreich mit teuren Negativanzeigen angegriffen.

Bei einem Auftritt in Palm Beach Gardens (Florida) erklärte Obama, dass in dem Rennen zwei völlig unterschiedliche politische "Visionen" aufeinanderträfen. Bei der Wahl gebe es den größten Kontrast zwischen den Kandidaten seit fünf Jahrzehnten, sagte er, ohne Romney direkt beim Namen zu nennen. Er stehe für eine sozial gerechte Gesellschaft, in der "jeder eine faire Möglichkeit bekommt", so Obama. Hätten dagegen die Republikaner das Sagen, ginge "es immer weniger Menschen sehr, sehr gut - aber immer mehr kämpften ums Überleben". Nach jüngsten Umfragen konnte Obama seinen Vorsprung vor Romney ausbauen.

Der Republikaner Romney kritisierte den Präsidenten erneut hart für eine Wirtschaftspolitik, die er als gescheitert bezeichnet, weil sie die Arbeitslosigkeit nicht nachhaltig gesenkt habe. Es sei wichtig, "die Fehler der letzten drei Jahre hinter uns zu lassen und Amerika wieder auf den Weg des Wachstums zu bringen", hieß es in einer Mitteilung. Obama habe die Konjunktur mit Regulierungen, wirtschaftsfeindlichen Steuern und hohen Staatsschulden abgewürgt. dpa

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