NSU-Ausschuss fordert Lehren aus Ermittlungsdesaster

Berlin · Der Neonazi-Untersuchungsausschuss fordert nach dem Abschluss seiner Arbeit eindringlich, Lehren aus dem Ermittlungsdesaster im Fall NSU zu ziehen. Die Empfehlungen des Ausschusses seien ein Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre und dürften nicht in der Schublade verschwinden, mahnten die Obleute gestern in einer Sondersitzung des Bundestages.

Die Abgeordneten berieten dort über den Abschlussbericht des Ausschusses zur Neonazi-Mordserie. Darin fordert das Gremium grundlegende Reformen und einen Bewusstseinswandel in den Sicherheitsbehörden. Auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) mahnte, die Arbeit sei nicht erledigt.

Dem "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) werden zehn Morde zwischen 2000 und 2007 zur Last gelegt, an türkisch- und griechisch-stämmigen Männern sowie einer Polizistin.

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