NSA-Datensammlung im Antiterrorkampf wenig wirksam
Washington · Die massenhafte Telefonüberwachung seitens des Geheimdienstes NSA hat nach Ansicht einer US-Denkfabrik bislang nur wenig dazu beigetragen, Anschläge zu vereiteln. Wie die „Washington Post“ gestern berichtete, untersuchte die New America Foundation 225 Terrorismus-Fälle seit den Anschlägen vom 11.
September 2001. Die Organisation komme zu dem Schluss, dass die Ermittlungen meistens durch traditionelle Strafverfolgungs- und Fahndungsmethoden angestoßen worden seien. Dagegen habe die Telefondaten-Sammelwut der NSA "keinen erkennbaren Einfluss auf die Verhinderung von Terrorakten gehabt". Der Studie zufolge lieferte das NSA-Programm in nur einem Fall die Hinweise, um Terrorermittlungen einzuleiten. Dabei sei es um einen Taxifahrer in San Diego gegangen, der einer Terrorgruppe in Somalia Geld geschickt hatte.