Nordkorea droht mit Maßnahmen gegen mögliche UN-Resolution

Seoul/New York. Nordkorea hat mit Gegenmaßnahmen gedroht, sollte es zu einer UN-Resolution gegen seinen umstrittenen Raketenabschuss kommen

Seoul/New York. Nordkorea hat mit Gegenmaßnahmen gedroht, sollte es zu einer UN-Resolution gegen seinen umstrittenen Raketenabschuss kommen. "Wenn der Sicherheitsrat irgendwelche Schritte unternimmt, verstehen wir das als Einmischung in unsere Souveränität, und die nächste Option liegt dann bei uns", sagte der stellvertretende nordkoreanische UN-Botschafter Pak Tok Hun am Dienstag (Ortszeit) in New York. "Notwendige und starke Schritte werden darauf folgen." Nordkoreas Militär warnte Japan vor Versuchen, im Meer nach Trümmerteilen der Rakete zu suchen. Die Verhandlungen zwischen den fünf Vetomächten im Sicherheitsrat und Japan zu einer möglichen UN-Resolution gerieten ins Stocken. Ein für Dienstag geplantes inoffizielles Treffen der Sechserrunde wurde nach Angaben aus diplomatischen Kreisen verschoben. Ein neuer Termin stand zunächst nicht fest. Vor allem Japan und die USA dringen auf eine scharfe UN-Resolution gegen Pjöngjang. Allen Warnungen zum Trotz hatte Nordkorea am Sonntag, wie zuvor angekündigt, eine Rakete mit größerer Reichweite gestartet und damit scharfe Kritik weltweit ausgelöst. Pak Tok Hun betonte, jedes Land habe das "unveräußerliche Recht", den Weltraum für friedliche Zwecke zu nutzen.Unterdessen ließ der kommunistische Staat den Raketenstart mit einer Massenkundgebung in der Hauptstadt Pjöngjang feiern. An der Veranstaltung auf dem Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang zur Feier des "erfolgreichen Starts des Satelliten" hätten 100 000 Bürger teilgenommen, hieß es am Mittwoch in Seoul. Die Propagandaveranstaltung fand einen Tag vor der ersten Sitzung der neu gewählten Obersten Volksversammlung (Parlament) an diesem Donnerstag statt. Es wird erwartet, dass Machthaber Kim Jong Il (Foto: afp) dabei als Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission bestätigt wird. dpa

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