Nordkorea beleidigt und droht Obama

Seoul · Im Streit über die Nordkorea-Filmsatire "The Interview" hat Pjöngjang US-Präsident Barack Obama rassistisch beleidigt und mit "tödlichen Schlägen" gedroht. Obama habe sich mit seinem Einsatz für die Vorführung des Films in US-Kinos rücksichtslos "wie ein Affe im Urwald" verhalten, erklärte die Nationale Verteidigungskommission (NDC) am Wochenende.In Nordkorea funktionierte das Internet nur sporadisch, wofür die Kommission einen Hackerangriff aus den USA verantwortlich machte.

Ein NDC-Sprecher sagte laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA, die Störung des Internets sei ein "kindischer Streich". Zahlreiche amtliche Websites waren von den Störungen betroffen. Bereits in den vergangenen Tagen war die Internetverbindung in dem autoritär regierten und international isolierten Land ausgefallen. Der genaue Grund für die Störungen in Nordkorea, wo das Internet ohnehin stark zensiert und den meisten Menschen nicht zugänglich ist, war unklar. Viele vermuteten einen Cyberangriff aus dem Ausland als Vergeltung für Hacker-Attacken auf das Filmstudio Sony Pictures wegen "The Interview". Der Film handelt von einem fiktiven Mordkomplott des US-Auslandsgeheimdiensts CIA gegen den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. In den USA wurde "The Interview" zu einem Symbol für die Presse- und Meinungsfreiheit. Pjöngjang sieht sich dagegen durch die Politkomödie in seiner Würde verletzt.

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