Nicht so ernst nehmen

Meinung:Nicht so ernst nehmen

Von SZ-RedaktionsmitgliedLars Reusch

Früher, da war alles besser, da konnten die Schüler wenigstens noch ordentlich schreiben. Aber die Jugend heutzutage? Sogar die IHK Saarbrücken beschwert sich über das "schwer lesbare Schriftbild, die Ausdrucksform und die oft bodenlose Orthographie" ihrer Prüflinge. Wissen Sie, von wann dieser Protest stammt? Von 1938. So lange und noch viel länger wird die Schrift der Schüler beklagt und diskutiert, und an der Art und Weise hat sich bis heute ja nicht viel geändert.

Wenn jetzt also der Untergang des Abendlandes propagiert wird und dass die Kinder keinen Stift mehr gerade in der Hand halten können, muss man das nicht ganz so ernst nehmen. Die Digitalisierung ist eine enorme Herausforderung für die Gesellschaft und die Schulen werden nicht umhinkommen, dieses Thema umfassend aufzunehmen. Dafür muss aber Unterrichtszeit freigeschaufelt werden. Warum nicht bei der Handschrift ansetzen? Mit der Grundschrift wird derzeit ja schon eine zeitsparende Methode ausprobiert.

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