AmoklaufNeue Gefahrendurch WaffendepotsZur SZ-Analyse "Das deutsche Waffenrecht lässt tödliche Freiheiten" von Gabriele Renz (SZ vom 22. September) Eine "Analyse" sollte möglichst mehrere Blickwinkel beleuchten. Diese Grundregel hat Frau Renz nicht beherzigt. "Rein gar nichts" spricht für sie dagegen, Waffen nicht zu Hause, sondern in der Sportstätte zu lagern - wie "Kanufahrer ihre Boote". Zwei kompetente Ansprechpartner haben ihre Frage nach dem "Wieso nicht?" beantwortet: Weil es eine große Gefahr für die innere Sicherheit wäre, in ganz Deutschland Waffendepots mit veröffentlichten Adressen und Inhalten (über die Disziplinen) zu haben. Vollkommen zu Recht wies darauf die Oberstaatsanwältin a.D. Ute Krämer hin, ebenso die Gewerkschaft der Polizei. Untersuchungen, was einen Menschen zum Amokläufer macht, sind nun wichtiger denn je, um das Unfassbare verstehen zu können. Aber bitte keine solchen Analysen. Ralf Hagen, SelbachProbleme sind nicht mit Verboten zu lösen Mit großem Interesse habe ich den Artikel gelesen. Der Vergleich von Sportwaffen mit Kanus hat mich anfangs verwundert, allerdings wohnt ihm eine zwingende Logik inne, schließlich gibt es so gut wie keine Amokläufe mit Kanus. Allerdings bezweifle ich nach der kühnen Aussage, Waffenattrappen seien verboten worden, dass die Autorin das Waffengesetz überhaupt gelesen haben. Vielleicht sollte sich Frau Renz einmal fragen, warum man die Probleme der Welt nicht mit Verboten lösen kann. Möglicherweise, weil Kriminelle und Verzweifelte sich nicht an Gesetze halten? Urban Baltes, Beckingen