Netanjahu wird in Israel vermutlich Ministerpräsident

Jerusalem. Das Amt des israelischen Ministerpräsidenten ist für Benjamin Netanjahu zum Greifen nah: Der Chef der konservativen Likud-Partei erhielt gestern die Unterstützung des rechten Ultranationalisten Avigdor Lieberman, der als Schlüsselfigur bei der Regierungsbildung gilt

Jerusalem. Das Amt des israelischen Ministerpräsidenten ist für Benjamin Netanjahu zum Greifen nah: Der Chef der konservativen Likud-Partei erhielt gestern die Unterstützung des rechten Ultranationalisten Avigdor Lieberman, der als Schlüsselfigur bei der Regierungsbildung gilt. Die bislang regierende Kadima-Partei von Außenministerin Zipi Livni schien sich auf die Oppositionsbank einzustellen. Lieberman sprach sich bei seinem Treffen mit Präsident Schimon Peres in Jerusalem für Netanjahu als Ministerpräsidenten aus, forderte aber zugleich eine Regierungsbeteiligung der Kadima-Partei. "Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen und der iranischen Bedrohung brauchen wir eine Regierung, der die drei stärksten Parteien angehören", sagte er. Kadima-Forderungen nach einer Rotation zwischen Livni und Netanjahu an der Regierungsspitze wies Lieberman zurück. Dies würde nur zu "Instabilität" führen, sagte er. Bei der Parlamentswahl am 10. Februar war die in der rechten Mitte angesiedelte Kadima-Partei mit 28 Mandaten knapp die stärkste Kraft in der Knesset geworden. Die Likud-Partei kam auf 27 Sitze, die Lieberman-Partei Unser Haus Israel auf 15. afp

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