Nach uns die Sintflut?

Meinung:Nach uns die Sintflut?

Von SZ-RedakteurThomas Schäfer

Klar, man kann es so sehen wie die AfD, die ja sehr häufig sehr einfache Antworten anbietet. Man kann also, wie die Partei in ihrem Wahlprogramm in Baden-Württemberg, sagen, dass "die Politik" den Klimawandel zu einer "menschengemachten Klimakatastrophe hochstilisiert" hat. Dass nicht bewiesen ist, dass CO{-2} dem Klima schadet, und dass das Klima - wie das Wetter - gar nicht geschützt werden kann.

Kann man alles sagen, es wird immer Menschen geben, die einem das abkaufen. So wie es immer Menschen geben wird, die an Ufos glauben oder an die Rückkehr des FCS in die Fußball-Bundesliga. Nur hat das alles mit der Realität nichts zu tun.

Der Klimawandel ist in vollem Gange und seine Auswirkungen werden auch hierzulande zunehmend spürbar. Genau da liegt aber auch das Verständnisproblem, nicht nur bei der AfD übrigens: Der Wandel vollzieht sich so schleichend, dass es viele von uns, die wir heute leben, nicht hart treffen wird. Zwei Grad mehr im Jahr 2100 - ja, und? Nach mir die Sintflut! Diese Einstellung ist leider häufig anzutreffen, überall auf der Welt. Sie offenbart das ganze Dilemma, das den Schutz von Mutter Erde schwierig bis unmöglich macht.

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