Nach Putsch-Gerüchten zensiert China das Internet noch strenger

Peking. China hat Dutzende Internetseiten nach Gerüchten über politische Unruhen sowie einen angeblichen Putschversuch gesperrt. Zudem wurden sechs Menschen festgenommen, wie staatliche Medien meldeten. Zuvor war im Netz verbreitet worden, Militärfahrzeuge seien in die Hauptstadt Peking gerollt

Peking. China hat Dutzende Internetseiten nach Gerüchten über politische Unruhen sowie einen angeblichen Putschversuch gesperrt. Zudem wurden sechs Menschen festgenommen, wie staatliche Medien meldeten. Zuvor war im Netz verbreitet worden, Militärfahrzeuge seien in die Hauptstadt Peking gerollt. Klare Anzeichen für eine ungewöhnliche Truppenbewegung in Peking lagen seit Beginn der Gerüchte in der vergangenen Woche aber nicht vor. Hintergrund der verschärften Internetzensur ist ein Richtungs- und Machtkampf hinter den Kulissen der Kommunistischen Partei. Die Gerüchte über den vermeintlichen Putschversuch kamen auf, nachdem das Zentralkomitee einen Spitzenpolitiker Mitte des Monats abgesetzt hatte. Bo Xilai, Parteichef in der 32-Millionen-Metropole Chongqing, hatte bis zuletzt um einen Platz in der künftigen Führungsmannschaft des Landes gekämpft. Insgesamt wurden 16 Internetseiten gesperrt und auf anderen Seiten Kommentarfunktion außer Kraft gesetzt. dpa

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