Nach Notstand an Bord „Eleonore“ legt in Sizilien an

Rom · Italien hat am Montag über 130 Flüchtlinge an Land gelassen. Das deutsche Rettungsschiff „Eleonore“ legte mit über 100 Migranten an Bord in der sizilianischen Hafenstadt Pozzallo an, nachdem der Kapitän nach einem Unwetter den Notstand an Bord ausgerufen hatte.

 Rund 100 Migranten stehen eng gedrängt an Deck des Rettungsschiffs „Eleonore“.

Rund 100 Migranten stehen eng gedrängt an Deck des Rettungsschiffs „Eleonore“.

Foto: dpa/Johannes Filous

Allerdings wurde das Schiff der Organisation Mission Lifeline von den italienischen Behörden beschlagnahmt, wie Kapitän Claus-Peter Reisch per Twitter mitteilte. Die Flüchtlinge hatten seit ihrer Rettung vor einer Woche auf engstem Raum auf dem Schiff ausgeharrt. Innenminister Matteo Salvini hatte der Crew die Einfahrt in italienische Gewässer verboten. Die Bundesregierung und die EU erklärten, sich um eine schnelle Lösung für die Geretteten zu bemühen.

Die italienische Küstenwache brachte derweil die verbleibenden 31 Flüchtlinge des italienischen Rettungsschiffs „Mare Jonio“ an Land. Zuvor waren bereits eine Frau und zwei Männer aus medizinischen Gründen an Land gelassen worden. Der Zustand der Frau war laut der Organisation Mediterranea Saving Humans, die das Schiff betreibt, so schlecht, dass sie in einer Tragbahre transportiert werden musste.

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