Lage weiter angespannt Russland stellt sich in Krise mit USA hinter den Iran

Jerusalem · Im Streit um den Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch den Iran stellt sich Russland hinter die Führung der Islamischen Republik. Es gebe Beweise, dass die Amerikaner den iranischen Luftraum verletzt hätten, sagte der russische Sicherheitsberater Nikolai Patruschew am Dienstag bei einem Treffen mit seinen amerikanischen und israelischen Kollegen in Jerusalem.

Inmitten der massiven Spannungen zwischen USA und Iran trafen sich die Sicherheitsberater von Israel, Russland und den USA erstmals in Jerusalem. Dabei ging es um Syrien und den Iran. Patruschew sagte der Agentur Tass zufolge: „Alle Versuche, Teheran als Hauptbedrohung der regionalen Sicherheit darzustellen, und den Iran in einer Reihe mit dem IS oder anderen Terrorgruppen zu nennen, sind für uns inakzeptabel.“ Der Iran sei ein wichtiger Verbündeter für Russland.

Die seit Monaten andauernden Spannungen zwischen dem Iran und den USA hatten sich Ende der Woche gefährlich zugespitzt. Das US-Militär hatte einen Militärschlag gegen Teheran vorbereitet, den Präsident Donald Trump nach seinen Worten aber in letzter Minute stoppte. Am Montag verhängte Washington neue Sanktionen gegen das Land. Darauf reagierte der Iran mit harscher Kritik. Dass die Sanktionen direkt gegen den Obersten geistlichen Führer Ali Chamenei gerichtet seien, sei „empörend und idiotisch“, sagte Präsident Hassan Ruhani im iranischen Fernsehen. Offenbar wutentbrannt setzte er hinzu, das Weiße Haus leide wohl unter „geistiger Zurückgebliebenheit“.

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