Nach Anschlägen verschärfen USA Druck auf Pakistan

Neu Delhi. Nach den Terroranschlägen in Bombay haben die USA den Druck auf Pakistan verschärft und eine vollständige Kooperation mit Indien gefordert. Es müsse von Seiten Pakistans eine "lückenlose, uneingeschränkte und vollständige Transparenz und Zusammenarbeit" geben, sagte US-Außenministerin Condoleezza Rice gestern

Neu Delhi. Nach den Terroranschlägen in Bombay haben die USA den Druck auf Pakistan verschärft und eine vollständige Kooperation mit Indien gefordert. Es müsse von Seiten Pakistans eine "lückenlose, uneingeschränkte und vollständige Transparenz und Zusammenarbeit" geben, sagte US-Außenministerin Condoleezza Rice gestern. "Es ist extrem wichtig, dass jetzt die höchsten Ebenen in Pakistan und Indien miteinander kooperieren, und das schließt alle Einrichtungen ein", sagte Rice. Die pakistanische Regierung sei jetzt in der Pflicht, jedem Hinweis nachzugehen, egal wohin er führe. Rice wollte sich nicht zu Vermutungen äußern, wonach die pakistanische Rebellengruppe Lashkar-e-Taiba hinter den Anschlägen stecken könnte. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Dana Perino, sagte, dass die US-Regierung bislang keinen Grund habe, eine Verwicklung der pakistanischen Regierung in die Anschlagsserie anzunehmen. Der Staatsminister im indischen Außenministerium, Anand Sharma, sagte, es habe einen "enormen Rückschlag" im Vertrauensverhältnis mit Pakistan gegeben. Die Angreifer stammten "alle" aus dem Nachbarland. Die Regierung in Neu Delhi überreichte dem pakistanischen Botschafter Shahid Malik nach eigenen Angaben eine Beschwerde, in der Pakistan vorgeworfen wird, beim Kampf gegen den Terrorismus versagt zu haben. Indien forderte von Islamabad außerdem "entschlossenes Handeln" gegen die Verantwortlichen der Anschläge. Pakistans Präsident Asif Ali Zardari wehrte sich gegen die Vorwürfe. Sein Land führe einen Kampf gegen Aufständische an der afghanischen Grenze. afp

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