Mursi geht auf Frauen und Christen zu

Kairo. Ägyptens islamistischer Präsident Mohammed Mursi geht auf Frauen und Christen zu. Er wolle eine Frau und einen Christen als Vizepräsidenten berufen, sagte Mursis politischer Berater Ahmed Deif dem US-Sender CNN

Kairo. Ägyptens islamistischer Präsident Mohammed Mursi geht auf Frauen und Christen zu. Er wolle eine Frau und einen Christen als Vizepräsidenten berufen, sagte Mursis politischer Berater Ahmed Deif dem US-Sender CNN. "Sie werden nicht bloß eine Agenda oder eine Religionsgemeinschaft vertreten, sondern Macht und Befugnisse haben", betonte er laut einem Bericht auf der CNN-Webseite von gestern. Der ehemalige Funktionär der konservativen Muslimbruderschaft wolle damit seine politische Basis erweitern, meinten Beobachter. Mursi hatte die Stichwahl um die Präsidentschaft am 16. und 17. Juni für sich entschieden, das Ergebnis war am Sonntag bestätigt worden.Derweil sorgt ein angebliches Interview mit der regimenahen iranischen Nachrichtenagentur Fars für Verwirrung. Ein Sprecher Mursis dementierte am Montagabend, dass dieses Gespräch überhaupt stattgefunden hätte. Fars zufolge soll Mursi darin gesagt haben, dass er ein besseres Verhältnis zu Teheran anstrebe und den Friedensvertrag mit Israel "revidieren" wolle. Dies entbehre "jeder Grundlage", erklärte der Sprecher. dpa

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