Umweltministerin legt Förderung auf Eis Müller will trotz Abholzung an Amazonasfonds festhalten

Berlin · Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hält trotz der zunehmenden Abholzung des brasilianischen Regenwalds vorerst am internationalen Amazonasfonds fest.

„Jeder, der die herausragende Klimafunktion des Regenwaldes erhalten will, muss diese Maßnahmen verstärken und nicht beenden“, sagte der CSU-Politiker am Montag. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) hatte am Wochenende angekündigt, eigene Klimaschutz-Fördermittel ihres Hauses zunächst auf Eis zu legen. Zugleich hatte sie die Frage aufgeworfen, ob man mit dem Fonds zum Schutz des Regenwalds weitermachen könne wie bisher. Deutschland ist mit 55 Millionen Euro an dem internationalen Fonds beteiligt. Müller sagte, bei seinem Besuch in Brasilien im vergangenen Monat hätten sich „Indigene, Umweltgruppen und Regierungsvertreter“ für eine Fortsetzung der „wichtigen und erfolgreichen Zusammenarbeit“ mit dem Fonds ausgesprochen.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte am Sonntag gesagt, sein Land brauche das Geld aus Deutschland zum Schutz des Regenwalds nicht. Er will keine weiteren Schutzgebiete ausweisen und mehr Rodungen zulassen. 

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