Missbrauchsbeauftragter fordert mehr Hilfe für Opfer

Berlin · Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat die Bundespolitiker vor einem Schlussstrich beim Thema Missbrauch gewarnt. Bei einer beständig hohen Zahl von rund 12 500 erfassten Fällen pro Jahr dürfe die Hilfe für die Opfer nicht in den Hintergrund geraten, erklärte Rörig gestern.

Nach wie vor seien nicht alle Empfehlungen des vor drei Jahren von der Bundesregierung eingesetzten Runden Tisches umgesetzt worden. Rörig forderte eine ständige zentrale Aufarbeitungsstelle und verbindliche Schutzkonzepte in öffentlichen Einrichtungen. Außerdem müssten die Bundesländer sich endlich am Fonds Sexueller Missbrauch in Familien beteiligen. Die Hälfte, also 50 Millionen Euro, sollen die Länder beitragen. Lediglich Mecklenburg-Vorpommern habe bislang eine verbindliche Zusage gemacht.

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