Ministerium weist Pläne über Kürzung des Elterngelds zurück

Hamburg/Berlin · Wegen des Erfolgs des Elterngeldes und der stark steigenden Ausgaben dafür erwägt die Bundesregierung laut "Spiegel" nun eine Kürzung. Das gehe aus einem internen Papier des Bundesfinanzministeriums hervor.

Eine Ministeriumssprecherin wies den Bericht zurück: "Es gibt derzeit in der Bundesregierung keine Pläne, etwas am Elterngeld zu ändern." Das Ministerium rechnet laut "Spiegel" damit, dass die Ausgaben 2016 um 245 Millionen Euro auf knapp 5,8 Milliarden Euro steigen. Im laufenden Jahr seien überplanmäßige Ausgaben nicht auszuschließen. Um den Anstieg zu bremsen, sei zu überlegen, "das Elterngeld in seiner ursprünglichen Ausrichtung als Lohnersatzleistung zu schärfen" und "die sozialpolitisch intendierten Elemente zu überprüfen", zitierte der "Spiegel". Das hieße, dass künftig verstärkt Arbeitnehmer profitieren - das Mindestelterngeld von 300 Euro, etwa für Studierende und Arbeitslose, könnte dafür überprüft werden, auch der Geschwisterbonus und der Mehrlingszuschlag. Grund für die wachsenden Ausgaben sind steigende Geburtenzahlen, steigende Löhne und die Tatsache, dass immer mehr Väter das Elterngeld beantragen, die in der Regel einen höheren Durchschnittslohn haben als Mütter.

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