Merkel will sich von Atom-Lobby nicht unter Druck setzen lassen

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich den Druck der Atomlobby auf Entscheidungen der Regierung nicht bieten lassen. Nach der Anzeigenkampagne von 40 Managern gegen die schwarz-gelbe Energiepolitik warnte die CDU-Chefin gestern, sie könne niemandem raten, an den Erfolg öffentlicher Protestforderungen zu glauben

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich den Druck der Atomlobby auf Entscheidungen der Regierung nicht bieten lassen. Nach der Anzeigenkampagne von 40 Managern gegen die schwarz-gelbe Energiepolitik warnte die CDU-Chefin gestern, sie könne niemandem raten, an den Erfolg öffentlicher Protestforderungen zu glauben. "Wenn irgendetwas in Richtung einer Drohung oder eines Gepresstwerdens führt, dann führt das bei mir meistens zu einer totalen Gegenbewegung", sagte sie der Mediengruppe Madsack. Sie sei keiner einzelnen Gruppe verpflichtet, sondern als Bundeskanzlerin für alle Menschen im Land verantwortlich. Ex-Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) macht sich derweil für längere Laufzeiten von Atomkraftwerken stark. Schily sagte: "Ich finde es sinnlos, die jetzt abgeschriebenen Kernkraftwerke einfach abzuschalten. Das ist so, als wenn Sie einen Lastwagen voller Bargeld verbrennen." ddp

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