Merkel verspricht genug Strom für den Winter

Berlin/Saarbrücken. Die Menschen in Deutschland müssen nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) keine Angst davor haben, dass in den kommenden dunklen und stromintensiven Monaten in Folge der Energiewende das Licht ausgeht

Berlin/Saarbrücken. Die Menschen in Deutschland müssen nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) keine Angst davor haben, dass in den kommenden dunklen und stromintensiven Monaten in Folge der Energiewende das Licht ausgeht. Die Bundesnetzagentur habe für den Winter die notwendigen Kapazitäten für die Sicherstellung der Energieversorgung reserviert, erklärte Merkel gestern nach einem Gipfeltreffen mit den Ministerpräsidenten der Länder im Kanzleramt.Zentrale Themen des Treffens waren neben der Versorgungssicherheit die Herausforderungen des Netzausbaus sowie der Ausbau des Ökostroms. "Wir wollen alle, dass die Energiewende gelingt", sagte Merkel. Ein zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien sei notwendig, gepaart mit einer zuverlässigen Stromversorgung und "verträglichen Preisen". Grundlage des Gesprächs war der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vor einer Woche. Darin hatten sich die Bundesländer zu gemeinsamen Anstrengungen bei der Energiewende bekannt und sich bereiterklärt, ihre jeweiligen Ausbaupläne gegebenenfalls zu modifizieren. Offen blieb aber, welches Land Abstriche machen muss.

Die Bundeskanzlerin betonte, dass sie alle Beschlüsse der Länderchefs mittrage. Bund und Länder fühlten sich dem Ziel der Energiewende "verpflichtet". Sie habe bei dem Gespräch im Kanzleramt "den Geist gespürt, dass wir das schaffen wollen und vielleicht auch schaffen können".

Thüringens Regierungschefin Christine Lieberknecht (CDU) hob erneut hervor, dass die 16 Bundesländer nicht 16 Energiewenden verfolgen, sondern den Ausbau der erneuerbaren Energien als "nationale Aufgabe" verstehen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig bekräftigte als Vertreter der SPD-geführten Länder, dass Bund und Länder "in allen relevanten Punkten an einem Strang und in dieselbe Richtung ziehen". Der saarländische Energieminister Heiko Maas (SPD) begrüßte die Ergebnisse des Gipfels als "wichtigen Schritt in Richtung einer abgestimmten Energiewende". Es gebe nun eine gute Grundlage, das Miteinander von regenerativen und konventionellen Energieformen zu klären, sagte Maas auch mit Blick auf die Kraftwerksstandorte an der Saar. ; A 4: Meinung dapd/afp/red

Foto: afp

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