Merkel schwört Unions-Fraktion auf neuen Energiekurs ein
Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Unions-Fraktion auf ihren Kurs in der Energiepolitik nach der Atomkatastrophe von Fukushima eingeschworen. Das Atom-Moratorium mit der vorübergehenden Stilllegung von sieben älteren Atomkraftwerken sei eine Chance für die Union, sagte Merkel gestern nach Angaben von Teilnehmern in der Unionsfraktionssitzung in Berlin
Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Unions-Fraktion auf ihren Kurs in der Energiepolitik nach der Atomkatastrophe von Fukushima eingeschworen. Das Atom-Moratorium mit der vorübergehenden Stilllegung von sieben älteren Atomkraftwerken sei eine Chance für die Union, sagte Merkel gestern nach Angaben von Teilnehmern in der Unionsfraktionssitzung in Berlin. Die Union solle nicht defensiv an das Thema herangehen.Vor allem von Vertretern des Wirtschaftsflügels hatte es zuletzt starke Kritik an dem neuen energiepolitischen Kurs der Regierung gegeben. "Das Thema darf nicht länger Kampfthema in der Gesellschaft sein", sagte Merkel. Es sei die Stunde für eine langfristige Lösung der Energiefragen der Zukunft gekommen. Bei den nun anstehenden Beratungen müsse ein Projekt herauskommen, auf das die Union stolz sein könne. Dies gerade vor dem Hintergrund, dass man auch technologischen Fortschritt mit dem Thema verbinden könne. Den Grünen warf Merkel vor, sie wollten nicht, dass es in der Gesellschaft zu einem Konsens komme. Ein Zeichen dafür: Die Grünen hätten keinen Vertreter in die Ethikkommission zur Zukunft der Energieversorung entsandt. Die Kommission will nach dem Vorbild der Stuttgart-21-Schlichtung einige Sitzungen öffentlich abhalten und im Fernsehen übertragen lassen. dpa