Merkel erinnert an deutsche Kriegsschuld

Berlin. Zum anstehenden Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an das "unendliche Leid" erinnert, das Deutschland über Europa und die Welt gebracht habe. Der 1. September sei ein Tag der Trauer und des Gedenkens an die Schuld Deutschlands, sagte Merkel am Wochenende

Berlin. Zum anstehenden Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an das "unendliche Leid" erinnert, das Deutschland über Europa und die Welt gebracht habe. Der 1. September sei ein Tag der Trauer und des Gedenkens an die Schuld Deutschlands, sagte Merkel am Wochenende. Der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) warb um mehr Verständnis für die "Empfindsamkeit" Polens. Morgen jährt sich zum 70. Mal der deutsche Überfall auf Polen, mit dem der Zweite Weltkrieg begonnen hat. Dieser habe 60 Millionen Menschen das Leben gekostet und "die europäische politische Ordnung für Jahrzehnte bestimmt", sagte Merkel in einer Videobotschaft. Dennoch verbinde sie mit dem Gedenktag auch "Dankbarkeit und der Zuversicht". Es sei "ein Zeichen der Versöhnung", dass der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sie als deutsche Bundeskanzlerin zur Gedenkveranstaltung in Danzig eingeladen habe. Politische Repräsentanten aus vielen Ländern nähmen daran teil. "Wir alle werden heute nicht mehr als Feinde zusammenkommen, sondern als politische Partner und Freunde." Nach der Befreiung Deutschlands durch die Alliierten sei es möglich geworden, ein neues Kapitel der Geschichte aufzuschlagen, sagte Merkel. "Deutschland hat nach dem Zweiten Weltkrieg viel Unterstützung und Partnerschaft erfahren." afp

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