Menschenrechtsgericht rügt langsame deutsche Justiz
Straßburg. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Deutschland erneut wegen der Langsamkeit seiner Justiz verurteilt. Die Straßburger Richter gaben gestern einer Frau aus Niedersachsen recht, die vor einem Gericht in Hannover wegen Geldwäsche angeklagt war (AZ: 39641/08). Das Verfahren zog sich insgesamt von 1999 bis 2009 hin, ohne dass es am Ende zu einem Urteil kam
Straßburg. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Deutschland erneut wegen der Langsamkeit seiner Justiz verurteilt. Die Straßburger Richter gaben gestern einer Frau aus Niedersachsen recht, die vor einem Gericht in Hannover wegen Geldwäsche angeklagt war (AZ: 39641/08). Das Verfahren zog sich insgesamt von 1999 bis 2009 hin, ohne dass es am Ende zu einem Urteil kam. Eine solche Verfahrensdauer sei zweifelsohne exzessiv, erklärten die Richter. Sie bemängelten außerdem, dass der Frau in Deutschland kein Rechtsmittel zur Verfügung stand, um sich gegen die überlange Prozessdauer zu wehren. epd