Meisner: Kein Totalverbot für "Pille danach"

Köln. Katholische Krankenhäuser im Erzbistum Köln dürfen vergewaltigten Frauen in bestimmten Fällen jetzt doch die "Pille danach" verordnen. Das hat Erzbischof Joachim Meisner gestern klargestellt

Köln. Katholische Krankenhäuser im Erzbistum Köln dürfen vergewaltigten Frauen in bestimmten Fällen jetzt doch die "Pille danach" verordnen. Das hat Erzbischof Joachim Meisner gestern klargestellt. Wenn das Medikament "mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar", heißt es in einer gestern in Köln veröffentlichten Erklärung Meisners. Wenn die "Pille danach" die Einnistung bereits befruchteter Eizellen in der Gebärmutter verhindern solle, sei ihr Einsatz aber nicht hinnehmbar.Meisner hat auch nichts mehr dagegen einzuwenden, dass Ärzte vergewaltigte Frauen über Methoden zur Verhinderung einer Schwangerschaft und den Zugang dazu aufklären, "die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind". Die Mediziner müssten aber "ohne irgendwelchen Druck auszuüben, auf angemessene Weise auch die katholische Position mit Argumenten erläutern".

Die Krankenhäuser reagierten erleichtert auf die Erklärung des Erzbischofs. dpa

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