Mehr als bilateraler Zank

Meinung:

Mehr als bilateraler Zank

Von SZ-Korrespondent Stefan Vetter

Ohne eine Besuchserlaubnis keine Fortsetzung der Tornado-Mission, sagt SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold. Damit dürfte er die Stimmung vieler Abgeordneter treffen. Auch der Bevölkerung ist das türkische Machtgehabe kaum noch zu vermitteln. Sicher: Die Sozialdemokraten wollen nicht so weit gehen und den Bundeswehreinsatz in der Grenzregion zu Syrien ersatzlos streichen. Aber es geht eben auch um weit mehr als bilateralen Zank. Die deutschen Tornados sind in eine Anti-Terror-Koalition aus zahlreichen Ländern unter Führung der USA eingebunden. Da wäre die Totalabsage ein schlechtes Signal. Gleichwohl würde sich die Türkei am Ende selbst schaden. Denn die Aufklärung in syrischem und irakischem Luftraum wird nicht leichter, wenn die Tornados von Zypern oder Jordanien aus operieren müssten.

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