Massive Sicherheitsvorkehrungen vor dem Nato-Gipfel

Freiburg. Wenige Tage vor dem Nato-Gipfel in Baden-Baden, Kehl und Straßburg wird der Ton zwischen Demonstranten und Polizei deutlich schärfer. Die Organisatoren der Proteste sehen ihr Grundrecht auf Demonstration verletzt und werfen den Behörden "Panikmache" und "Kriminalisierung" vor. Die Polizei kündigte dagegen an, weitere mögliche Gewalttäter ins Visier zu nehmen

Freiburg. Wenige Tage vor dem Nato-Gipfel in Baden-Baden, Kehl und Straßburg wird der Ton zwischen Demonstranten und Polizei deutlich schärfer. Die Organisatoren der Proteste sehen ihr Grundrecht auf Demonstration verletzt und werfen den Behörden "Panikmache" und "Kriminalisierung" vor. Die Polizei kündigte dagegen an, weitere mögliche Gewalttäter ins Visier zu nehmen. Anhänger der linksextremistischen Szene seien bereits mit Meldeauflagen belegt worden, sagte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) gestern im Lagezentrum der Polizei in Freiburg. Am Freitag und Samstag sind auf deutscher Seite 14 600 Polizisten im Einsatz, in Straßburg 10 000. Zu einer ersten Demonstration gegen das Treffen der Staats- und Regierungschefs am Oberrhein kamen am Montagabend in der Freiburger Innenstadt nach ersten Polizeiangaben mehr als 1000 Menschen zusammen. Der Protest fand unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt, weil Ausschreitungen befürchtet wurden. Insgesamt erwartet die Polizei bei den Protesten in den kommenden Tagen bis zu 20 000 Teilnehmer. Davon stuft sie bis zu 3000 als gewaltbereit ein. Die Straßburger Polizei schätzt deren Zahl auf etwa 2000. Bislang sind in Kehl und Baden-Baden 14 Demonstrationen und Protestaktionen angemeldet. Zur Sicherung will die Nato den Gipfel auch mit Awacs-Aufklärungsflugzeugen absichern. dpa

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