Marokkos König zieht Begnadigung zurück

Rabat · Nach tagelangen Protesten gegen die Freilassung eines Kinderschänders hat Marokkos König Mohammed VI. die Begnadigung des aus Spanien kommenden Mannes zurückgezogen.

Dies gab der Palast gestern Abend nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur MAP bekannt. Der Spanier war 2011 in Rabat wegen Vergewaltigung von zwölf Minderjährigen zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Sein Name stand auf einer Liste mit 48 Häftlingen, die "im Namen der exzellenten Beziehungen" zwischen Marokko und Spanien vom König begnadigt wurden. Nach der ursprünglichen Begnadigung wurde er am vergangenen Dienstag auf freien Fuß gesetzt, Medienberichten zufolge hat er das nordafrikanische Land inzwischen verlassen. Die Begnadigung hatte einen wütenden Proteststurm entfacht. Die Polizei hatte Demonstrationen Tausender Menschen brutal niedergeschlagen. Dabei seien allein bei einer Kundgebung vor dem Parlament in Rabat Dutzende verletzt worden, berichtete das Nachrichtenportal Afrik.

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