Maas verurteilt erneute Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte

Karlsruhe · Bundesjustizminister Heiko Maas hat die erneuten Brandanschläge auf Flüchtlingsheime verurteilt: "Jeder Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft ist ein Angriff auf unsere Gesellschaft und ein Angriff auf uns alle", erklärte er auf Twitter . "Es reicht!

"

Am Wochenende hatte es mehrere Brände in Flüchtlingsunterkünften gegeben. Bei einem Feuer in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Remchingen-Singen in Baden-Württemberg geht die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Weil das Gebäude leer stand, wurde niemand verletzt. Bei einem zweiten Brand im bayerischen Waldaschaff sind die Hintergründe des Brandes noch offen. Ein Papiercontainer hatte Feuer gefangen.

Einen Angriff auf eine Einrichtung für Flüchtlinge gab es auch in Halberstadt in Sachsen-Anhalt. In Richtung zweier Zelte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor einer Sporthalle, in der Flüchtlinge untergebracht sind, wurden in der Nacht zu Sonntag mehrere Steine geworfen. Durch einen davon wurde eine 20-jährige DRK-Helferin leicht verletzt. Ein 15-jähriger Jugendlicher wurde als Urheber eines Steinwurfes identifiziert.

Derweil ist die von Google am Freitag vom Netz genommene, umstrittene Karte mit Flüchtlingsheimen wieder online. Kritiker hatten bemängelt, die Karte könne Anschläge fördern. Google hatte sie wegen Verstoßes gegen die Richtlinien entfernt. Nun ist sie - leicht verändert - wieder zu finden. Die Initiatoren geben nun an, den Anspruch auf Asyl zu bejahen, Asylmissbrauch aber abzulehnen.

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