London zeigt Härte in Flüchtlingskrise
London/Calais · Großbritannien setzt angesichts des Flüchtlingsdramas von Calais auf Abschreckung und eine härtere Einwanderungspolitik. "Wir werden mehr illegale Migranten aus unserem Land abschieben, damit Leute wissen, dass es kein sicherer Hafen ist, wenn man mal da ist", sagte Premierminister David Cameron gestern.
Es würden bereits Gesetze verabschiedet, um das Bleiben zu erschweren.
Am Vorabend hatten erneut Hunderte versucht, vom französischen Calais aus durch den Eisenbahntunnel unter dem Ärmelkanal Großbritannien zu erreichen. Bei solchen Versuchen waren seit Anfang Juni mindestens neun Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden. Wie die Zeitung "La Voix du Nord" berichtete, starb ein weiterer Migrant an Verletzungen, die er sich beim Versuch zugezogen hatte, auf einen Eurotunnel-Zug zu gelangen. Rund 150 Migranten sollen es über die Grenze geschafft haben.