Linke-Chefin Kipping will Gespräche mit Gabriel über Rot-Rot

Berlin · Angesichts neuer Entspannungssignale bei der SPD will die Linke-Vorsitzende Katja Kipping Gespräche mit SPD-Chef Sigmar Gabriel über eine Annäherung beider Parteien. „Ein klares Signal für einen Neustart wäre, dass es zu einem Gespräch zwischen den Parteivorsitzenden kommt“, sagte Kipping gestern in Berlin.

Mit Blick auf Signale der SPD, in Thüringen nach der Landtagswahl im September womöglich erstmals einen Linken zum Ministerpräsidenten zu wählen, sagte Kipping: "Das ist ein überfälliger, aber sehr zu begrüßender Fortschritt."

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi betonte, sie habe Interesse, mit Politikern der Linkspartei ins Gespräch zu kommen. Sie wies das Angebot für Gespräche auf Chefebene nicht zurück, betonte aber mit Blick auf Gabriel: "Ich kann nicht den Terminkalender unseres Parteivorsitzenden bestimmen." Die Entscheidung, ob die SPD erstmals auch als Juniorpartner in eine rot-rote Koalition gehen würde, legen Gabriel und Fahimi zudem in die Hände der Landesverbände. Konkret könnte sich die Frage nach der Landtagswahl in Thüringen stellen, wenn die Linke dort vor der SPD landet. Dann könnte der Linke-Politiker Bodo Ramelow bei Zustandekommen eines rot-roten Bündnisses Ministerpräsident werden.

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