Leyen: Selbstständige sollen vorsorgen

Berlin. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einbeziehen. Die privaten Versicherer leisten dagegen Widerstand. "Wir müssen jetzt die Diskussion führen, welches feste System einer Altersvorsorge Selbstständige brauchen

Berlin. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einbeziehen. Die privaten Versicherer leisten dagegen Widerstand. "Wir müssen jetzt die Diskussion führen, welches feste System einer Altersvorsorge Selbstständige brauchen. Die gesetzliche Rentenversicherung ist dafür die erste Adresse", sagte die CDU-Politikerin dem "Hamburger Abendblatt" am Freitag.Die Versicherungswirtschaft kritisiert Ursula von der Leyens Forderung scharf: "Für eine verpflichtende Einbeziehung der Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung besteht keine Notwendigkeit", sagte der Sprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft, Hasso Suliak. Stattdessen sollten staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte weiter ausgebaut werden. Auch von der Leyen betonte in diesem Zusammenhang: "Es gibt aber auch Alternativen wie beispielsweise die Ärzteversorgung oder andere pfändungssichere Altersvorsorgesysteme."

Bereits Ende des vergangenen Jahres war bekanntgeworden, dass die schwarz-gelbe Regierungskoalition die fast 4,5 Millionen Selbstständigen künftig zur Altersvorsorge verpflichten will. Eine entsprechende Forderung beschlossen kürzlich auch die CSU-Bundestagsabgeordneten bei ihrer traditionellen Jahresauftaktklausur im bayerischen Wildbad Kreuth. dpa

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