Lafontaine erklärt Merkel zur Schuldigen

Saarbrücken · Die Saar-Politik hat mit Betroffenheit und Schuldzuweisungen auf das Brexit-Votum reagiert. "Diese Entscheidung ist schlecht für Deutschland und das Saarland, aber auch für die gesamte Europäische Union", sagte Europaminister Stephan Toscani (CDU ). Er sprach von einer "negativen Signalwirkung für den europäischen Zusammenhalt".

SPD-Landeschef Heiko Maas nannte das Ergebnis eine "Mahnung" und betonte: "Wir werden für Europa kämpfen. Denn: Unsere Vorstellungen von Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit werden wir als Europäer nur gemeinsam behaupten können." Grünen-Chef Hubert Ulrich sieht im Brexit einen Beleg dafür, dass es "der EU in den vergangenen Jahren nicht mehr gelungen ist, gemeinsame Antworten auf viele Fragen zu finden". Linksfraktions-Chef Oskar Lafontaine zeigte sich betroffen über einen "schweren Rückschlag" für die europäische Idee. Vor allem aber machte er Angela Merkel Vorwürfe. Die Kanzlerin habe "an erster Stelle das zunehmende Misstrauen gegenüber der europäischen ‚Lobbykratie‘ zu verantworten, das jetzt zum Brexit geführt hat".

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