Kunst kommt in jeden Winkel

Galerie im RathausKunst kommt in jeden WinkelZum Artikel "Galerie im Rathaus: Wo Bilder sich gegenseitig blockieren", SZ vom 4. November

Galerie im Rathaus

Kunst kommt

in jeden Winkel

Zum Artikel "Galerie im Rathaus: Wo Bilder sich gegenseitig blockieren", SZ vom 4. November.

Da muss ich mir doch die Augen reiben! Was diese Frau will, mag sich mir nicht so recht erschließen! Sollte sie tatsächlich an Kunst interessiert sein? Dann müsste es ihr doch daran gelegen sein, dass Kunst in jeden Winkel kommt. Ich habe die Ausstellung gesehen, und sie hat mein Auge nicht beleidigt. Als Riegelsberger Bürgerin fühle ich mich allerdings beleidigt von den Zeilen von Frau Graf. Das Team um Annerose Nill leistet wirklich gute Arbeit in Riegelsberg. Die Aktzeptanz ist ausgezeichnet, und ich kann nur hoffen, dass viele Riegelsberger sich über diesen Artikel beschweren. Greift er doch nicht nur die Abteilung Kultur im Riegelsberger Rathaus an, sondern auch die Künstlerin. Liebe Frau Graf, in Riegelsberg können wir gut auf Sie verzichten.

Astrid Detzler, Riegelsberg

Bisher keine Klage über die Räume

Zum gleichen Artikel.

Frau Graf wird von mir als Journalistin und auch als Kunstkritikerin geschätzt. Dennoch bin ich mit dem Inhalt ihres Artikels über die Ausstellung von Gisela Zimmermann in der Galerie Rathaus in Riegelsberg nicht voll einverstanden. In der Galerie Rathaus in Riegelsberg werden seit Mitte der 90er-Jahre Ausstellungen unterschiedlicher Art durchgeführt. Bis heute haben sich noch kein Künstler und keine Künstlerin über die Räumlichkeiten beklagt. Ich bin bei jeder Ausstellungseröffnung dabei und habe bisher seitens der ausstellenden Künstler und der Künstler, die die Vernissagen besuchen, nie gehört, dass eine Ausstellung in der Galerie Rathaus in Riegelsberg für die ausstellenden Künstler einen Rückschritt für den Anspruch an ihre Arbeiten darstellt.

Ich glaube auch nicht, dass Frau Zimmermann, hätte sie dies so empfunden, eine Ausstellung in Riegelsberg gewollt hätte. Die Galerie mag klein sein, aber sie bietet den Ausstellenden ein breites Publikum, finden doch in der Rathausgalerie regelmäßig Lesungen, Musikveranstaltungen und vieles mehr statt. Auch ist die Galerie während der Öffnungszeiten des Rathauses für jeden zugänglich. Der Artikel von Frau Graf schmälert auch das von der Riegelsberger Bevölkerung, dem Bürgermeister und seinen Räten geschätzte Engagement des künstlerischen Beirates und der Kulturbeauftragten der Gemeinde. Ich bin überzeugt, sie werden ihre Sache weiterhin hervorragend machen.

Monika Rommel, Riegelsberg

Kein Verlust

an Bedeutung

Zum gleichen Artikel.

Die GRR (Galerie Rathaus Riegelsberg) entspricht in ihrer räumlichen Größe nicht den Bildformaten von Gisela Zimmermann. Kein Geheimnis! Eines ihrer sehr großen Bilder beherrscht den Raum und gibt einen Eindruck von ihrem Gesamtwerk. In einer wohlfundierten Laudatio hob Frau Baronski-Ottmann während der Vernissage die Bedeutung der Künstlerin hervor, und Stefan Jenal ließ mit seiner spontan vor Ort komponierten Musik die Bilder aufleuchten. Eine vollbesetzte Galerie und ein begeistertes Publikum taten das ihre. Gisela Zimmermann und uns hat's gefallen. Auch eine große Künstlerin kann gelegentlich in einem kleinen Rahmen ausstellen ohne an Bedeutung einzubüßen.

Gitta Nießen, Riegelsberg

Besucher-Resonanz

ist eine andere

Zum gleichen Thema.

Frau Graf kritisiert in diesem Artikel die Hängung der Bilder. Sie hält den ganzen Raum bei dieser Ausstellung für ungeeignet. Es geht aber nicht darum, wer wem damit keinen Gefallen tut, sondern darum, daß die Bürgerinnen und Bürger ein berechtigtes Interesse haben, am künstlerischen Geschehen teilzuhaben, speziell, wenn es um anspruchsvolle Kunst geht.

Ist es nicht unverhältnismäßig, die Hängung zu kritisieren, alles andere aber unberücksichtigt zu lassen? Die Resonanz der Besucher spricht eine ganz andere Sprache. Wir sehen darin eine sehr positive Entwicklung.

Monika Künzel, Mitglied des künstlerischen Beirats der Rathausgalerie Riegelsberg

Galerie-Konzept

ist ein Segen

Zum gleichen Thema.

Sabine Graf hat mit dem Tenor dieses Artikels ein wichtiges Thema sehr oberflächlich und nicht angemessen behandelt. Als Sohn eines regional bekannten Künstlers kenne ich die Raummisere und die arrogante Missachtung lebender Künstler des herrschenden Kulturbetriebes zur genüge. Schon mein Vater hat einen Museumsdirektor darauf hingewiesen, dass "es erlaubt ist regionale lebende Künstler auszustellen". Auch 20 Jahre nach seinem Tod hat sich an der totalen Verweigerung der Wahrnehmung von regionalen Künstlern wie Max Merz, Dawo … nichts geändert. Vor diesem Hintergrund macht sich Frau Graf geradezu lächerlich mit ihrer Kritik, die offensichtlich ohne jede Beschäftigung mit dem Konzept der Rathausgalerie entstanden ist. Es ist für uns Riegelsberger ein Segen, dass die ehrenamtlichen Helfer und offiziellen Mitarbeiter des Rathauses Hand in Hand arbeiten und renommierte Künstler fragen, ob sie diese Räume nutzen wollen. Der Erfolg der hautnahmen Präsentation, der fachlich qualifizierten Einführungen und des Zugangs ohne Schwellenangst gibt den Veranstaltern recht. Wenn ich mein Kaufverhalten in den letzten Jahren rekapituliere, sollte das auch finanziell für die Künstler attraktiv sein. Diese Aktivität fördert Künstler, während der Artikel von Frau Graf die Künstler schädigt. Da ich von ihr kein kritisches Wort im Vorfeld des Erweiterungsbaus in Saarbrücken gelesen habe, ist ihr Artikel ein Zeichen dafür, dass sie sich unüberlegt zum Teil der erstarrten Kunstschickeria gemacht hat. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass hier das beklagt wird, was man selbst mit elitären und oberflächlichen Artikeln dieser Art erzeugt. Christof Huschens, Riegelsberg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort